top of page
  • Kristina Räder

Das paradoxe Ding von der „positiven Strafe“ und der „negativen Verstärkung“ Teil 1

Aktualisiert: 6. Mai 2021



Belohnung oder Bestrafung – das ist hier die Frage!

Zwei viel diskutierte Begriffe im Hundetraining sollen an dieser Stelle näher beleuchtet werden. Wann ist eine Belohnung eigentlich sinnvoll, wann eine Strafe aber vielleicht erforderlich?

Doch bevor man in die Diskussion solcher „Glaubenssätze“ einsteigt, macht es Sinn, sich erst einmal genauer anzuschauen, was diese beiden „Begriffe“ lerntheoretisch überhaupt genau bedeuten.

Dazu ist es notwendig zu überlegen, wie ein Hund überhaupt lernen kann.

Genau wie uns Menschen stehen ihm dafür verschiedene Methoden zur Verfügung.

Natürlich kann auch ein Hund durch Versuch und Irrtum ausprobieren, was für ihn sinnvoll und hilfreich ist und was vielleicht weniger.

So probieren schon Welpen aus, wie heftig sie ihre Geschwister beißen dürfen, ohne dass das Spiel abrupt endet.

Ebenso ist auch das Abschauen und Nachahmen bestimmter Verhaltensweisen eine natürliche Lernform, die nicht nur wir Menschen beherrschen.

Schon bei der Mutterhündin kann ein Welpe sich so bestimmte Verhaltensweisen abschauen und somit erlernen. Doch wollen wir als Menschen das Verhalten eines Hundes formen, so müssen wir aktiv in sein Lernverhalten eingreifen.

Dies können wir nun natürlich auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen tun.

Die wohl bekannteste Form der „Unterstützung“ beim Lernen bestimmter Verhaltensmuster ist die operante oder instrumentelle Konditionierung. Zeigt ein Hund spontan ein Verhalten, kann man dies nämlich entweder neutral behandeln, fördern oder sogar unterdrücken.

Eine bedeutende Rolle spielt hierbei die Konsequenz, die der Hund aufgrund seines Verhaltens von uns erfährt, das Feedback sozusagen. Beispielhafter gesprochen: möchte ich, dass mein Hund lernt, sich in gewissen Situationen „hinzusetzen“, macht es Sinn diese Tätigkeit immer wieder zu belohnen.

Zeigt mein Hund spontan oder auch von mir befördert also ein „Hinsetzten“, so kann ich ihm dafür zum Beispiel jedes Mal ein Leckerchen geben.

Nun habe ich eine positive Verstärkung genutzt. Warum? Weil ich etwas hinzugefügt habe (positiv), was mein Hund gerne mag (Verstärkung).

Der Begriff „positiv“ ist hier also nicht in seinem gebräuchlichen, wertenden Sinne von „gut“ zu verstehen, sondern nur als „etwas hinzufügen“. Verstärkung meint - dies wiederum ist gebräuchlich - eine angenehme Konsequenz.

Nun, vielleicht hat der ein oder andere jetzt schon eine Idee, was dann mit der so paradox klingenden „negativen Verstärkung“ gemeint sein könnte? Die Auflösung folgt! Wo? Hier natürlich!

Text A.Nowatzek

Du möchtest dir dazu noch einmal grundlegendes Wissen gesammelt anhören? Hier bekommst du den Online-Vortrag zum Thema "Lernen" für zu Hause:

43 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
  • Black Facebook Icon
  • Black Instagram Icon
bottom of page