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  • Kristina Räder

Deklaration Teil 7 - Hydrolisiertes Protein - ein neues Wundermittel?

Da mir dieser Begriff auf Futterdeklarationen bei Kundenanfragen immer wieder entgegenspringt, ist dieser glaube ich nochmal wiederholenswert.

Bei Angabe von hydrolisiertem Protein kannst du dir zumindest sicher sein, dass du deinem Hund jeden Tag die übermäßige Dosis Chemie zukommen lässt



Immer häufiger liest man im Rahmen der Deklaration verschiedener Hundefutter von zugesetztem, hydrolisiertem Protein.

Angepriesen wird es oft als kaum allergieauslösend und lockt somit viele Käufer an, denn nicht wenige Hunde haben heutzutage eine Unverträglichkeit oder gar Allergie gegen bestimmte Eiweiße. (Der Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit wurde ja schon beschrieben.)

Andere Hundehalter werden aber auch nur mit möglichen Allergien in die Sorge getrieben und kaufen am liebsten nur noch Futter, basierend auf Monoproteinen und am besten auch gleich ohne Getreide - obwohl dies bei vielen Hunden gar nicht Not tut.

Hydrolisieren ist sowas wie eine Art Vorverdauung. Die Proteinketten werden künstlich aufgespalten, was normalerweise ganz natürlich während der Verdauung im Dünndarm passiert.

Hydrolisiertes Protein ist erstmal sehr bitter, da Mikroteilchen der Proteine zerstört werden. Um dann noch eine Aufnahme des Futters zu gewährleisten, werden Geschmacksstoffe dringend nötig.

Hierzu werden oft große Kohlehydratmengen benötigt. In gängigen Futtermitteln für die angeblichen "Hochallergiker" findet man i.d.R ausschließlich hydrolisiertes Protein. Warum?

Kann der Körper verschiedene Proteinketten nicht spalten, wie zb. Gluten oder Casein, so schüttet der Körper vermehrt Zonulin aus. Dies sorgt für eine vermehrte Durchlässigkeit der Blut-Darmschranke.

Das Immunsystem wird vermehrt mit Nahrungsmittelbestandteilen konfrontiert. Immunreaktionen mit Entzündungen und Verdauungsbeschwerden können die Folge sein.

Man verhindert mit der Gabe von hydrolisiertem Protein somit nur die Folgen von mangelnden Verdauungsfähigkeiten von Proteinen. Das ursprüngliche Problem wird nicht behandelt, sondern nur verdeckt.

Der Rohstoff für hydrolisiertes Protein kann aus verschiedenen Bestandteilen bestehen, häufig wird kostengünstig verwertet, was man sonst nicht los wird. Federn zum Beispiel!

Im Futter für einen ganz "normalen" Hund, hat es nichts zu suchen meiner Meinung nach. Wenn ich in Kauf nehme, dass ich Futter künstlich unbedingt schmackhafter machen muss , weil es nach der Hydrolyse der Proteine nicht aufgenommen werden würde, dann läuft etwas falsch!

Du hast Fragen? Melde dich gerne!

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