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  • Kristina Räder

Hundebegegnungen sicher meistern


An dieser Stelle ist es von großem Vorteil, wenn ich die Körpersprache von Hunden gut lesen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre eine Schulung diesbezüglich sinnvoll. Denn so kann ich schon einmal grob sondieren, welche Begegnung für meinen Hund positiv und welche eher negativ verlaufen würde.

Ein weiterer großer Vorteil ist es jetzt, wenn ich die Führungsposition innehabe. Denn so kann ich allein entscheiden, welchen Kontakt ich zulasse und welchen ich mit meinem Hund umgehe.

Sollte ein Hund angelaufen kommen, den ich für meinen eigenen Vierbeiner nicht als angemessenen Kontakt erachte, dann versperre ich ihm den Weg und stelle mich schützend vor meinen Hund.

Aber auch, wenn die Leine ab ist, habe ich noch ein Auge auf die Begegnung und versuche einzuschätzen, ob sie so gut verläuft, dass ich sie laufen lassen kann oder ob ich eingreifen sollte. Oft ist ein Eingreifen unsererseits gar nicht nötig und führt bei Hunden nur zu Konfusionen.

Wenn aber mein Hund aktiv Schutz sucht, dann sollte ich ihm diesen auch anbieten. Das Gleiche gilt aber auch anders herum: wenn ich sehe, dass mein Hund die Grenzen anderer immer wieder überschreitet und sich "hunde-unhöflich" verhält, dann weise ich ihn in seine Schranken.

Ich kann ihn einbremsen, ihn kurzzeitig pausieren lassen oder auch ganz aus der Hundebegegnung herausnehmen, damit er lernt, dass er seine Kommunikation besser anpassen sollte.

Sinnvoll kann es auch sein, immer wieder zu üben, Hundebegegnungen genauso selbstverständlich zusammen wieder zu verlassen wie sie begonnen haben, denn der beste Rückruf ist der, der keinen braucht.

Auf diesem Wege lernt mein Hund erneut, dass ich ihn anleite, dass er mir vertrauen kann und dass unsere Bindung stärker ist als die zu jedem anderen Hund.

Übrigens hilft es schon total viel, wenn wir unsere Hunde nicht frontal aufeinander zu schicken, sondern in eine Richtung, zusammen loslaufen lassen - sonst eröffnen wir selbst quasi einen Stierkampf.

Zudem ist es sinnvoll, sich während der Begegnung der Hunde selbst zu bewegen - Statik sorgt für mehr Schwierigkeiten. Wenn die Besitzer sich einmischen, dann bestenfalls abgesprochen und durch Bewegung in entgegengesetzte Richtungen, damit die Hunde sicher leichter trennen können.

So lernt mein Hund bestenfalls, dass er die meisten Hundebegegnungen souverän selbst meistern kann (loslassen), dass er sich im Zweifel aber immer auf mich verlassen kann (festhalten).

Übrigens sind dabei langjährige Hundefreundschaften oder -bekanntschaften oft viel wertvoller und hilfreicher als kurze Begegnungen mit vielen Hunden. In intensiven Kontakten erlernen Hunde am besten ein vernünftiges Verhaltensrepertoire, das sie dann gezielt in Begegnungen mit noch fremden Artgenossen einsetzen und flexibel anpassen können.

Du hast Fragen? Melde dich gerne!

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