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Lernverhalten von Hunden - Teil 12

  • Kristina Räder
  • 19. Mai 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Spielen, oder nicht spielen? Das ist hier die Frage!

Es scheiden sich die Geister: soll der Hund nach einer Trainingseinheit noch Spielen dürfen, oder besser direkt in die Ruhe gebracht werden!?

Lange hielt sich die Meinung, dass letzteres die bessere und lernfördernde Variante sei. Aber ist dies wirklich so?

Mittlerweile gibt es verschiedene Untersuchungen von Forschern, die dies so nicht unterstreichen, sondern eher dafür sprechen, dass auch ausgelassenes Spiel zum Verankern von Gelerntem beiträgt!

Vorweg: Hiermit ist kein asoziales Mobbing und Raufen gemeint! Nicht getreu dem Motto "Bis einer heult"

Besonders die Mensch-Hund-Interaktion wurde in den Mittelpunkt dieser Untersuchungen gerückt. Im Buch von Udo Gansloßer und Kate Kitchenham "Hundeforschung aktuell", findest du dazu verschiedene Beschreibungen.

Beispielsweise hat die Forscherin Nadja Affenzeller, tätig an der Universität Lincoln, Versuche angestellt, um herauszufinden welche Aktionen hilfreich sein können, um Gelerntes zu verankern.

In einem Versuch, verglich sie 2 Hundegruppen(16 Hunde). Beiden Gruppen wurde das gleiche beigebracht. Anschließend wurde mit der einen Gruppe gespielt, die andere Hälfte durfte sich danach direkt ausruhen.

Das Ergebnis sehr grob zusammengefasst war, dass die Hunde, welche gespielt hatten, am nächsten Tag um die Hälfte weniger Wiederholungen brauchte, um sich an das Gelernte zu erinnern!

Parallel dazu untersuchte sie auch den Pegel des Stresshormons Cortisol im Speichel, welche in der bespielten Gruppe nach dem Spielen einen deutlichen Abfall des Pegels zeigte.

Spannende, oder? Die kompletten Beschreibung lest ihr in besagtem Buch ab Seite 166 ff.

Auch in den Arbeiten zur Trainingsmethode "Do As I Do" von Claudia Fugazza und Adám Miklosi konnte nicht bestätigt werden, dass Spielen nach einer Einheit die Gedächtnisleistung von den trainierten Hunden führte.

Ein Feld, welches sicher noch viel Betrachtung finden wird.

Eine wilde Gruppenschlacht macht sicher trotzdem nach einer Trainingsstunde nicht viel Sinn. Ist da manches Mal einfach viel zu viel Aufgeregtheit bei, was ich nicht unbedingt der befürchteten mangelnden Gedächtnisleistung zusprechen möchte, sondern eher der körperlichen Unversehrtheit aller beteiligten Hunde. Gerade im Teeniealter merkt man doch oft, dass ein Toben nach einem intensiven Training, keine besonders gute Idee ist!

So wäre aber vielleicht ein kleiner entspannter Spaziergang mit Dir für deinen Hund und spielerische Beschäftigung mit Dir eine schöne Alternative!

Du hast Fragen, melde dich gerne!

www.hundepraxis.com kristina@hundepraxis.com

Eine Einführung in das Lernverhalten von Hunden bekommst du auch in meinem Online-Vortrag "Lernverhalten von Hunden"!

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