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  • Kristina Räder

Das erste Hundejahr (2)



Während wir uns letztlich mit einem Blick auf die Erblichkeit von Stress beschäftigt haben, soll es heute um die Trächtigkeit und ein paar Faktoren, welche es hier zu bemerken gibt gehen.

Die reguläre Trächtigkeitsdauer beträgt 63 Tage +/- 4 Tage. Große Wurfzahlen werden meist nach einer kürzeren Tragdauer geboren, kleine Würfe oder Einzelwelpen reizen die Dauer meist gerne aus. Somit gibt es Schwankungen zwischen 58. - 72. Tag nach dem Decken.

Bis kurz vor der Geburt wachsen die Welpen stetig im Mutterleib weiter. Gerade die letzten Tage vor der Geburt sind sehr wichtig. Hier werden Energiereserven in der Leber der Welpen gespeichert. Die letzten Tage vor der Geburt sind somit essentiell und wichtig für die spätere Lebensfähigkeit der Welpen.

Die Wurfgrößen stehen nachweislich im Zusammenhang mit der Körpergröße/-länge der Hunderasse. Bei Kleinstrassen sind es 2-5 Welpen, bei mittelgroßen 4-6, bei großen 6-8 und bei sehr großen auch gerne über 10. Diese Richtwerte sind interessanterweise auch vergleichbar mit freilebenden Caniden (hundeartigen) in den unterschiedlichen Größen.

Auch die Fütterung der Mutterhündin ist während der Trächtigkeit nicht zu vernachlässigen. Auch schon in einem frühen Stadium, sollte nicht darauf geachtet werden, der Hündin bloß kein Gramm zu viel zu füttern. Eine ausreichende Energiezufuhr, die auch ausreicht, um Welpen zu halten und diese im Wachstum zu versorgen, muss gegeben sein. Ja, zu fette Hündinnen, sind nicht gerade fit für eine Geburt. Ehrlich gesagt habe ich dieses Phänomen noch nie erlebt. Ganz im Gegenteil. Es ist eher so, dass an die mütterlichen Reserven gegangen wird, bevor die Welpen zu wenig haben.

Spätestens in der Phase der Laktation, sieht man das schnell und deutlich. Dann noch zu versuchen etwas an die Hündin zu füttern, ist nämlich von wenig Erfolg gekrönt.

Auch sollte man davon Abstand nehmen eine tragende Hündin "kohlehydratfrei" zu ernähren! 100 % ist es insofern nicht möglich, als dass auch in Muskulatur und Innereien, und auch in verschiedenen Gemüsen und Obst natürlich Kohlehydrate als Energiespeicher der Zellen zu finden sind. Da die Mutter sie jedoch nicht nur benötigt, sondern auch die Welpen um diese Energiereserven für die ersten Tage im Leben aufbauen zu können, ist hier ganz dringend von dieser Auffassung Abstand zu nehmen!

Ansonsten gilt auch solange die Trächtigkeit im frühen Stadium noch nicht per Ultraschall bestätigt ist, unnötigen Stress und zu viel Arbeit braucht es auch in dieser Phase nicht. Fühlt sich der Körper aufgrund erheblicher Anstrengung nicht in der Lage einen möglichen großen Wurf zu versorgen, können durchaus noch Fruchtanlagen resorbiert werden.

Aktiv darf die Mutterhündin gerne wieder in vollem Maße sein, wenn das Thema Welpen zumindest so groß geworden ist, dass die Muttermilch nicht mehr Hauptnahrungsquelle ist. Solange finde ich, kann man auch einmal ein anderes Programm fahren.

Du hast Fragen? Melde dich gerne!

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