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  • Kristina Räder

Das erste Hundejahr - Teil 15



12 Lebenswoche

Zeit für ein paar Erfahrungen mehr- oder nicht?!

Habt ihr euch an die ersten Herausforderungen bereits gewagt und seid schon zu einem guten Team gewachsen, so ist es an der Zeit für ein paar neue Entdeckungen.

Worum es heute geht? Um die Welpengruppe und vor allem, wie ich eine gute erkenne!

Kurzum: Im ganz besonderen für allein gehaltene Hunde, halte ich eine Welpengruppe für äußerst sinnvoll. Und ja - auch für Retriever! Ich sehe keinen Sinn oder Wert in Welpengruppen, in denen Welpen ausnahmslos lernen, dass getobt wird, sobald andere Hunde ins Spiel kommen. In unterschiedlichen Sequenzen, sollte sich kurzes Sozialspiel mit kleinen Übungseinheiten abwechseln.

Ziel einer Welpengruppe ist neben dem Sozialkontakt mit anderen und das Einüben von Ursache & Wirkung des Sozialverhaltens mit Artgenossen sicherlich auch die Anleitung und Hausaufgabenstellung von sinnmäßigen Übungen, welche ich mit einem Welpen zu Hause starten kann.

Solche Stunden müssen für mich nicht unbedingt jede Woche stattfinden. Aber einen Welpen, auch wenn er in der Retrieverarbeitswelt unterwegs sein wird, von solchen Terminen komplett fernzuhalten, finde ich zumindest für nicht ganz so erfahrene Hundeführer schwierig. Vielleicht täusche ich mich, aber ich nehme immer mehr wahr, dass die Hunde im Erwachsenenalter "andere Hunde nicht so brauchen", was oft ja auch stimmt, aber gerne auch die Übersetzung ist für: "der kann mit anderen Hunden gar nicht so recht kommunizieren, weil er es A entweder nicht gelernt hat, oder B ich vor lauter Sorge seine Arbeitskarriere würde durch Verletzungen im Spiel gefährdet sein".

Ein simpler und solider Umgang mit auch anders kommunizierenden Artgenossen sollte jeder Hund im jungen Alter lernen. Das muss nicht unbedingt ausschließlich in einer Welpengruppe geschehen, vielleicht hast du auch gute Kontakte zu Besitzern, mit soliden älteren Hunden, die freundlich aber bestimmt mit Welpen umgehen können. Diese könne wahrlich gold wert sein, lernt dein Welpe so auch Grenzen seines übermütigen Verhaltens kennen und kann sich von älteren Hunden, welche klar kommunizieren und gut erzogen sind, sehr viel abschauen.

Gerade allein gehaltene Hunde brauchen auch Sozialkontakte zu anderen Hunden. Zu meinen, dass ich als Mensch reiche und das Verfeinern der Kommunikation auf hündischer Ebene vollends zu vermeiden, halte ich für menschlich egoistisch. Mittlerweile ist bekannt, dass Hunde immer den Kooperationspartner Mensch vorziehen, so sieht es die Domestikation vor. Die Sorge mein Hund würde sich bei gemäßigt freigegebener Sozialisierung mit Artgenossen für mich nicht mehr interessieren, ist in meinen Augen unbegründet.

Sicherlich muss man hierzu einfach den logischen Menschenverstand einschalten und einen freien Umgang mit ein paar Regeln und Pausen schmücken, sodass klar ist, dass es einen Anfang und ein Ende gibt, aber das traue ich jedem nach kurzer Anleitung und guter Erklärung zu.

Zurück zur Welpengruppe und dem Kriterium - gut.

Woran erkenne ich das? Zugegebenermaßen ist das nicht immer ganz so einfach und in Zeiten von Covid auch aktuell leider nicht möglich. Als kleine Anhaltspunkte sollten dir dienen: - kleine Gruppen (max. 6 Welpen) - Alter bis max. 20 Wochen, die Größen sollten gut zueinander passen - bei unterschiedlicher Größe beispielsweise bei der Mischung von sehr großen und kleinen Rassen müssen unbedingt mehr als 1 Trainer anwesend sein - Spiel- und Lernphasen wechseln sich ab - Trainer agieren nicht nach dem Prinzip : die machen das unter sich! Spiel wird moderiert und ggf. auch wieder unterbrochen, wenn es zu wild wird - Neuankömmlingen wird Zeit gelassen sich zu integrieren

.... um dir ein paar Punkte zu nennen.

Findest du keine für dich passende Welpengruppe, so halte wirklich einmal im Bekanntenkreis Umschau, wer sich als Sozialpartner für deinen Hund eignen könnte, um immerhin regelmäßig Möglichkeiten bieten zu können. 1-2 gute Freunde mit denen auch wirklich gespielt wird sind oft mehr wert, als permanente Hundebegegnungen auf dem Spaziergang.

Wichtig zu beachten ist einfach, dass dein Hund im jungen Alter ein Referenzsystem für seinen späteren Umgang mit Hundebegegnungen anlegt. Hat er keine Möglichkeiten dazu, hat er später auch kein Konzept!

Du hast Fragen? Melde dich gerne!

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