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  • Kristina Räder

Das erste Hundejahr - Teil 48



Typisch Rüde......

So zum Ende des ersten Lebensjahres lohnt es sich doch einmal zu schauen, was von dem typisch Rüde, oder typisch Hündin übrig geblieben ist.

Es gab sicherlich einen Grund, der dafür sorgte, dass du dich konkret für einen Rüden, oder eine Hündin entschlossen hast? Oder warst du bei der Wahl offen?

Es gibt diverse Mythen, die sich um die grundsätzlichen Vorzüge und Nachteile der beiden Geschlechter ranken. Bestätigen kann ich viele nicht.

Rüden seien nicht so einfach zu erziehen?

Sie unterliegen den gleichen Mechanismen im Lernverhalten, wie Hündinnen auch. Sie lassen sich durch die selben Dinge ablenken, oder eben nicht, wie Hündinnen auch. Und bei beiden Geschlechtern ist es einfach so, dass ich über Motivation Gelerntes nachher über Konflikte absichern muss. Dazu zählt eben auch, dass das Gelernte auch wieder abgerufen wird, wenn eine -nichtläufige- Hündin das Lernfeld betritt. Beim anderen mag dies noch viel schwieriger sein - auch, wenn ich es von einem Arbeitshund trotzdem verlangen würde! Es heißt nicht, dass ich bei den ersten Konfrontationen alles sofort perfekt mit meinem jungen Rüden hinbekomme, es heißt aber auch, dass ich mich nicht an Ausreden der Hormone festhalte und deswegen kein Ergebnis produzieren will und dem ganzen aus dem Weg gehe.

Rüden seien schwieriger als Hündinnen?

Ich kann das konkreter gar nicht benennen, weil es für mich in keiner Lebenssituation so war. Meist eher das Gegenteil!

Ein Rüde ist, wie er ist. Sobald die Hormone hinzukommen und er eine gewisse Reife erworben hat, dann ist er zwar nicht mehr das kleine süße Bürschchen, sein Hormonhaushalt läuft aber relativ vorhersehbar - selbstverständlich bei vielen läufigen Hündinnen in der Umgebung auf Hochtouren.

Ich nehme mir jetzt heraus, dies auf die Retriever zu beziehen, wo es - außer bei 2 Vertretern dieser Rasse - auch nicht zu herausragender Aggression unter Rüden kommen SOLLTE (es gibt immer Ausnahmen von der Regel, bitte kein großer Aufschrei jetzt). Im Gros dürften sie klarkommen, ohne einem anderen mit Beschädigungsbeißen an die Wäsche zu wollen, das kommt nämlich bei den ursprünglichen Gesellschaftsjagden und vielen Hunden nicht gut an.

Sie sind nunmal vom Grundwesen her, sehr freundliche Hunde, so gibt es zumindest die Rassebeschreibung auch vor.

Ein Rüde bellt nicht mehr, riecht nicht mehr, spielt nicht mehr, wälzt sich nicht mehr in Mist, frisst nicht mehr Unrat, wie Hündinnen auch.

Und ein Gerücht, was definitiv nicht stimmt: Sie sind nicht weniger verschmust!

All das sind Dinge, die für mich persönlichkeitsgebunden sind und nicht auf das Geschlecht fixiert. UND - es gibt sicherlich himmelweite Unterschiede in jeweiligen Ausprägungen, was verschiedene Rassen angeht! Selbstverständlich gibt es Hunderassen, in denen es nicht ratsam ist, 2 Rüden zu vergesellschaften, weil ihr territoriales Verhalten viel zu intensiv ist!

Siehst du das anders? Was war der Grund, warum es ggf unbedingt ein Rüde bei dir sein sollte? Ich bin gespannt!

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