...ist so eine wunderbare Zeit und dies, wie ich finde, nicht nur für uns Menschen mit dem Neuzugang.
Habe ich mehrere Hunde, so ist dieses Kennenlernen auch unter den Hunden wichtig. Was bedeutet diese Phase?
Sie lässt den Welpen wissen, bei wem, hat er welche Spielräume. Zu wem gehe ich, wenn ich Ruhe suche und vielleicht ein bisschen Anlehnung brauche, weil der Tag anstrengend war, oder ich etwas beunruhigendes oder neues erlebt habe. Als soziales Lebewesen sucht ein Hundewelpe dann natürlich was? Richtig! Soziale Unterstützung.
Sicherlich kann man jetzt aufschreien und sagen : Ja, dann muss der doch aber zu mir kommen!? Mhmmmmm, können wir diesen egozentrischen Gedanken nicht auch einfach an Seite schieben und uns daran erfreuen, dass auch die Hunde untereinander so eine tolle Kommunikation eingehen und sich verständigen können. Ich finde dies toll zu beobachten und mir völlig bewusst darüber, dass meine Hunde riechen können, wie es dem anderen geht und ich dies leider nur durch jahrelange Beobachtung extrem schnell zu übersetzen weiß!
Sich zu kennen, bedeutet auch Vertrauen zu bekommen. Darein, dass man um die Stärken & Schwächen des anderen weiß. Also auch, wen man schnell zum Spielen rumbekommen kann und bei wem man es gar nicht versuchen braucht.
Zu wissen, wo man hinläuft, wenn von außen für einen Welpen bedrohliche Situationen auftreten, oder dass man gelernt hat die Großen zu beobachten, wie sie mit Situationen umgehen. Denn Vorbildlernen funktioniert auch bei Hunden. Es ist nur hilfreich, wenn die Großen sich dann auch wirklich vorbildhaft betragen.
Vertrauen in dieser Zeit aufzubauen ist so essentiell. Denn bei allem, was du mit deinem Hund tust, wirst du ihn schnell auch von Neuem überzeugen können, wenn er dir vertraut.
Dieses Vertrauen ist jedoch keine Einbahnstraße. Um in dir die vertrauenswürdige Führungspersönlichkeit zu sehen, bedarf es auch ein paar Qualitäten deinerseits. Ich kann von einem Hund nicht erwarten, dass es für ihn Sinn macht, mir bedingungslos zu folgen, wenn ich nicht klar bin, wenn ich nicht fair bin, wenn ich nicht den Überblick habe. Und auch, wenn ich ihn noch so furchtbar lieb habe und er so wahnsinnig niedlich ist mit diesem Kindchenschema-Look - wenn ich nicht konsequent bin wird es immer wieder Diskussionsbedarf geben.
Und soll ich dir noch was verraten Sollten deine Großen das auch schon verstanden haben, dann ist dies im Sinne des Vorbildlernens sehr dienlich.
Wahnsinnig spannend finde ich auch, dass sich ein Hund nach und nach zeigt. Man hat ja doch gewisse Erwartungen, wenn so ein neues Familienmitglied einzieht. Und von Woche zu Woche wird daraus mehr Hund und er grenzt sich immer mehr und mehr zu einer eigenen Persönlichkeit ab. Manchmal ist dies ganz anders, als man dachte.
Was machst du in dieser Zeit besonders gerne?