Dummyarbeit - Schritt für Schritt 2
- Kristina Räder
- 15. Juni 2021
- 2 Min. Lesezeit

Haben wir die Grundvorraussetzung für die langfristig freudige Arbeit mit dem Hund geklärt und haben wir auf beiden Seiten Motivatuin dafür vorhanden, dann taucht schon die Frage auf:
Womit fange ich denn überhaupt an?!
Eines vorweg! Dummyarbeit ist am Anfang alles andere als du vielleicht im ersten Moment denkst! Es geht nicht darum möglichst schnell dem Hund möglichst viele Dummys in der Gegend rumzuwerfen.
Es geht auch nicht darum, dem Hund schon im Welpenalter "rechts", "links", "Back", Wasserapport uns was weiß ich nicht noch beizubringen!
Eines nach dem anderen. Und nur, wenn ein Schritt sitzt, dann folgt der nächste. Ja, viele Hunde bieten sehr früh, sehr viel an. Aber, wie es auch bei den Pferden gilt, so muss man nicht alles sofort ausreizen. Zu früher Ehrgeiz fällt bei einem Pferd immer auf die körperliche Gesundheit zurück, bei Hund ist es meist eher die mentale.
Da macht man sich selbst so viele Baustellen, teils unbewusst, die gar nicht sein müssten, würde man dem Prinzip "wenigher ist mehr" das ein oder andere Mal mehr folgen.
Spätestens, wenn der junge Hund dann am Wasser auf einmal permanent fiept (ja, das kann auch Veranlagung sein, aber eben auch eine Trainingsfolge), ständig einspringt, keine Ruhe bewahren kann und die permanente Erwartungshaltung erst einmal geboren ist, dann überlegt man doch, ob ein Gang wieder zurück nicht sinnvoll ist!
Aber zurück zur Ausgangsfrage: Womit beginnt man?
Geht es jetzt wirklich um die Beute, dann ist das erste, was mein Hund lernen sollte, dass "Bringen" Freude bereitet. Bringen und zwar SELBSTSTÄNDIG, ohne dass ich mit 10 Würstchen wedeln und einen Baukasten an Tauschutensilien habe, das ist Ziel Nr. 1!
Solange mein Welpe / junger Hund dies nicht tut, werfe ich keine Dummys in der Gegend rum, schicke ihn schon 30 m irgendwohin, um ihn dann mühselig zu mir zurückzulocken!
No way!
Nicht selten hat man dann schnell Hunde, die den Gegenstand aufnehmen und erstmal aus weiter Ferne Ausschau halten, welche Show Herrli oder Frauli denn heute bringen, dass er sich ggf. doch bequemt anzulanden.
Das erste ist also Beutespiel in kleinem Maße, im Nahbereich mit dir. Der Azubi soll verstehen lernen, dass dieses Spiel Freude bereitet (Spiel ist im Übrigen selbstbelohnend, bitte hier nicht schon wieder Kekse auspacken), ihr keine Konkurrenten seid und dass Beute teilen mit dir eine tolle Geschichte ist, die Spaß macht!
Step 1, nicht mehr - nicht weniger!
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