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  • Kristina Räder

Dummyarbeit Schritt für Schritt - Teil 40



Ein Begriff ist mir in den letzten Tagen immer wieder aufgestoßen, wenn er verwendet wurde "Dummysport"....Ok, wenn man sich an Aussagen festhängt sollte man ja immer erst einmal kurz innehalten und überlegen warum dies so ist. Jetzt kann es natürlich sein, dass ich etwas dünnhäutig bin, oder eine sehr engstirnige Sicht auf die Dinge habe.

Dennoch ist dieser Begriff für mich nicht recht passend. Mir ist völlig bewusst, dass es Hunde gibt, welche niemals in ihrem Leben auf Wild arbeiten werden. Somit gibt es relativ wenig Grund dafür hier einen Erstbezug herstellen zu wollen.

Jedoch ist mir immer bewusst, woher diese Arbeit kommt, wofür sie gedacht war und warum es hier nicht nur um Fun, sondern eben auch Verbindlichkeit geht.

Zum einen kann ich nicht darauf bauen, dass mein Hund auch in jagdlichen Situationen mit Wild verbindlich umgeht und dieses bringt, egal was passiert, wenn ich nur auf das spaßige Wohlbefinden während des Apportierens mit meinem Hund aus bin. Ist wichtig und die Grundlage, aber eine gewisse Ernsthaftigkeit muss mir am Ende erhalten bleiben. Das ist das eine.

Ein anderer Punkt, welcher mir immer zuwider ist, ist das Nutzen von Hunden, als würde man sie auf einem Schachbrett bewegen, ohne dabei noch im Sinn zu haben, dass der Hund über Sinne verfügt, die wir nur erahnen können und es am Ende SEIN JOB IST, diese auch einzusetzen. Und zwar nicht nur exakt über dem Dummy, sondern "im Bereich zu suchen" wohin ich ihn gelenkt habe. Ich würde niemals von meinem auch jagdlich arbeitenden Hund verlangen, auch noch direkt über dem Stück stoppbar zu sein. Was für ein ethischer Klogriff wäre dies, wenn ich mir die Fallstelle eines Vogels nicht korrekt gemerkt habe, den Hund darüber stoppe und davon wegbringe, ohne ihn aufnehmen zu lassen, weil ich der Meinung bin, sie läge woanders? Für mich nicht nachvollziehbar. Und wer jetzt sagt, naja, dann könnte ich aber eine Null im Trial kassieren, weil "wrong bird".....Ja gut, dann hätte ich den Hund gar nicht so nah herankommen lassen dürfen, oder habe eben Pech!

Am Ende brauche ich Zuverlässigkeit, die fern von Laune ist!

Hört sich jetzt sehr ernst an....ist es für mich auch irgendwie! Bei all der Freude und dem Spaß, mit dem ich Hunde ausbilden möchte, gibt es Situationen, wo der Hund einfach tun muss, was ich verlange, auch wenn dies Hilfe und nochmal weitere Erklärung bedarf. Siehst du das ähnlich, oder hast du eine andere Sicht auf die Dinge? Es würde mich sehr interessieren!

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