Dummyarbeit - Schritt für Schritt 3
- Kristina Räder
- 22. Juni 2021
- 2 Min. Lesezeit

Vergiss die Abgabe!
Hatten wir beim letzten Teil den Kernpunkt, dass das erste, was dein Azubi verstehen muss ist, dass Bringen Freude bereitet, so ist sicherlich der erste wichtige Punkt, dass du selbst besser mal vergisst, dass er dir irgendetwas in die Hand abgeben soll!
Waaaaas? Aber er soll mir das Dummy doch später auch in die Hand geben....JA ------>SPÄTER!
So schnell liegt unser Fokus darauf, die Beute möglichst schnell in die Hand zu bekommen und um Himmels Willen darf sie bloß nicht den Boden berühren!
Der Überzeugung sind wir jedenfalls sehr schnell. ich weiß gar nicht warum. Ich habe noch niemanden gesehen, der vom Blitz getroffen wurde, wenn der junge Welpe dies vielleicht am Anfang noch nicht zielsicher und ausreichend lange festgehalten hat.
Eine noch schlechtere Idee sind in diesem Stadium Tauschgeschäfte, welche dann der kleine Welpe per Interpretation lernen soll, dass er das Leckerchen vor der Nase, welches ihm das Denken unsagbar schwer macht, erst dann bekommt, wenn er das Dummy dann nochmal aufgehoben hat usw.....
Nein - in dem Falle spreche ich nicht vom Clickertraining, das läuft über eine ganz andere Art & Weise und soll hier gar nicht thematisiert werden. Es geht um die Art von Tauschgeschäften, die meinen Hund locken und dann belohnen sollen. Dass ein junger Welpe, welcher in Erwartung eines Futterbissens auf mich zugewackelt kommt, die Futterluke ggf. noch schneller leer macht und so die mitgebrachte Beute fallen lässt, um das Futter noch schneller zu erhalten, ist eigentlich erstmal logisch.
Das Timing, welches dann meist unbewusst vom Hundeführer umgesetzt wird, bestätigt die Art & Weise sehr sehr oft und schon hat man einen Hund, welcher Beute vor mir fallen lässt.
Sowas aber auch!
Also, erstmal den Fokus weg von der Abgabe, sich über Beute und Hund freuen. Ihm diese bitte nicht sofort aus dem Maul reißen, sobald er dich erreicht, sondern seine Bringfreude durch Streicheln des Hundes und Weiterhalten lassen fördern.
Mal nehme ich den Gegenstand sanft ab, gebe ihm die Beute wieder und manchmal behalte ich sie dann ein, wenn ich dem Spiel eine andere Richtung geben will.
Jedoch in allererster Linie, löse ich mich von meinem Geierblick auf dieses hochheilige Dummy, welches nicht besser oder schlechter wird, wenn ich es meinem Hund ein wenig lasse und ich ihn nicht sobald er in meiner Nähe ist daran denken lasse, dass er loslassen muss, sondern sich über sein Bringen mit mir freuen darf!
Verstehst du, was ich meine?
Gerade diese Herangehensweise vermeidet ein falsches und gar nicht gewolltes Belohnen von Fallenlassen der Beute und dafür Futter kassieren im Gegensatz zu einem Belohnungsleckerchen nach erfolgter und erlernter Abgabe!
Es geht gerade in diesem Punkt stark um dein Timing!
Wie hast du das geübt?
Du hast Fragen?
Commenti