"Ein guter Chef demonstriert nicht!" (Kate Kitchenham)
- Kristina Räder
- 12. März 2021
- 2 Min. Lesezeit

Es klingt so alt und doch ist diese Sichtweise in der Hundehaltung immer noch nicht überall angekommen!
Gestern Abend zum Abschluss des 4. Teils der Junghunde-Onlinevortragsreihe haben wir herzlich über die alten Erinnerungen einer Teilnehmerin gelacht. Diese Erinnerung ist zwar auch schon einige Jahre hergewesen, sie zeigt jedoch auch ganz klar den Punkt, dass natürlich gerade Hundeanfänger kein wirkliches Referenzsystem besitzen mit dem sie Aussagen und Ratschläge abgleichen können. In erster Linie erachten sie die mitgeteilten Empfehlungen ihrer Trainer als richtig und folgen.
Dies hatte zur Folge, dass die besagte Dame bevor ihr Hund das Fressen erhalten sollte, sich im 4Füßlerstand in Richtung Napf begeben sollte um ihren Anspruch an dieser Ressource klar zu machen! Damit sollte demonstriert werden, dass man als Chef eben Anrecht auf alles hat!
Ich habe Hochachtung davor, dass sie dies wirklich erstmal konsequent tat! Grundsätzlich macht es ja Sinn, dass man den Empfehlungen des Trainers folgt. Es wäre nur schön, wenn dieser sich ab und an auf den neuesten Stand der Forschung bringen und sich vielleicht mal die ein oder andere Fortbildung gönnen würde. Dass dies nicht dazu beitrug, dass ihr Hund eine hohe Meinung von ihr hatte, merkte sie doch Gott sei Dank selbst.
Möchtest du Chef sein, dann sei berechenbar, vertrauenswürdig und zeige auch in schwierigen Situationen, dass du die Lage im Griff hast. Bringe deinem "Mitarbeiter" Hund Wohlwollen und Anerkennung entgegen und sei dir immer sicher, dass du deine Interessen durchsetzt. Wenn Hunde eines lieben, dann sind es Menschen, die klar wissen, was sie vom Hund möchten und die Entscheidungsgewalt bei sich halten, diese jedoch nicht permanent demonstrativ unterstreichen müssen.
Bei solchen Chefs fügt man sich, weil man muss und gerade keine Alternative hat!
Aber schaut man auch zu diesen auf? Ich glaube eher nicht
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