Jagdhunde sind keine Familienhunde -
ein Ausspruch, der mir doch immer wieder unterkommt. Für mich hat diese Aussage weniger mit Jagdhunden zu tun, als mit der Tatsasche, dass es sowieso keine Familienhunde gibt. Zumindest wäre mir diese Rasse noch nicht untergekommen bisher.
Ob ein Hund tauglich ist, gut eingebunden in eine Familie, ohne Schwierigkeiten zu leben, ist für mich erst einmal unabhängig von der Rasse. Dann gibt sie für mich ebenfalls wieder, dass ich mich vorher möglicherweise gar nicht mit den Unterschieden auseinandergesetzt habe. Denn, Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund, das wissen wir ja nun. Auch ein Retriever, der bei unzureichender Sozialisierung oder durch traumatische Erlebnissen ebenfalls Schwierigkeiten in einer turbulenten Familie bekommen kann, gehört erstmal zur Kategorie Jagdhunde.
Ja sicher, je nach Jagdhunderasse, bekommen wir als Mensch eine mehr oder weniger große Aufgabe, der Arbeitswillen der Hunde nachzukommen. Das ist für mich das wichtigste Argument, ob mein Familienleben auch noch den Rahmen hergibt, mich mit dem HUnd in der ihm angemessenen und notwendigen Art & Weise zu beschäftigen?
Denn ist der Hund ausgelastet, erzogen und kennt seine Regeln, so ist das Konfliktpotential (vorrausgesetzt es gab eine gute Sozialisation) doch erstmal geringer anzusehen.
Ganz im Gegenteil. Gerade die Schläge, welche auf die Kooperation mit dem Menschen ausgerichtet sind, haben es erstmal leicht, sich auf den Menschen einzurichten und eben auch auf unterscheidliche Personen im Haushalt. Auch durch diese Kooperation gibt es für mich immer einen starken Zusammenhalt und feine Abstimmung.
Es ist für mich hier überhaupt nicht möglich, solche eine grundlegende Aussage zu treffen, sondern es wie immer zu halten. Ohne schlechte Erfahrungen, mit guter Sozialisation und Erziehung, sowie einer guten Portion Management auf Seite der Verantwortlichen ist ein Hund familientauglich - egal welche Rasse es ist - erstmal!