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Kristina Räder

#jagdhund Teil 2


Jagdverhalten zählt auch nicht zum Aggressionsverhalten. Eine Verwechslung, welche gar nicht so selten noch gemacht wird. Denn der Beutegreifer ist ja ja nicht sauer auf ein potentielles Beutetier und möchte selbstverständlich auch nicht den Abstand zu diesem nicht verringern, wozu Aggressionsverhalten eigentlich dient!

Jagdverhalten wird auch über einen anderen Hormonkreislauf gesteuert. Ja - Hormone! Denn dies sind die Botenstoffe, welche Handlungen durch bestimmt körperliche Abläufe in Gang setzen. Im Falle des Jagdverhaltens sprechen wir auch von einem selbstbelohnenden Verhaltens. Warum? Es werden dabei sogenannte "Glückshormone" ausgeschüttet. Dopamin zählt dazu. Dieses versetzt den Körper in ein extremes Glücksgefühl. Dieses passiert insbesondere bei der Verhaltenssequenz Hetzen.

Ein Hund der dieses Verhalten auslebt / ausgelebt hat, wird sich wahrscheinlich schnell an dieses Gefühl erinnern, in Anbetracht des Reizes und diesem schneller wieder folgen wollen. Unerwünschte Erfahrungen in diesem Bereich, gilt es also im Sinne der Kontrollierbarkeit zu vermeiden!

Welche Sequenzen gehören aber nun genau zum Beutefangverhalten? Die einzelnen Sequenzen werden nicht immer von jedem Hund gezeigt und in der Rassehundezucht wurde einzelne Elemente zum Teil stark betont, auch bei verschiedenen Jagdhundeschlägen ist Jagdverhalten nicht gleich Jagdverhalten!

1. ungerichtetes Suchen - ohne Sicht auf ein Beutetier wird der auslösende Reiz gesucht. Schnüffeln und Suche von Geruchsspuren 2. Ortung - die Geruchsspur wird mit hoher Nase einer Richtung zugeordnet 3. Verfolgen 4. Fixieren 5. Anpirschen (6. Auswählen 7. Abtrennen) nur bei Beutefangverhalten im Zusammenhang mit einer Beute, die zu "mehreren" unterwegs ist. 8. Hetzen 9. Stellen 10. Packen 11. Töten (Schütteln) 12. Tragen 13. Fressen (Reißen)

Nach Punkt 2, steigt das Erregungslevel extrem, was die Ansprechbarkeit immer schwieriger werden lässt! Jagdverhalten ist also nicht einfach nur hinter etwas herlaufen. Sondern es gehört eine Menge mehr dazu! Weiter beim nächsten Teil

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