Beim letzten Teil hatten wir die grobe Aufteilung des Beutefangverhaltens aufgezählt. Da fällt natürlich auf, dass es auch Verhaltensweisen sind, die nicht nur bei den Rassen verbreitet sind, welche wir schnell als Jagdhund definieren.
Die verhaltensprägenden Merkmale für das Jagdverhalten liegen zum Teil auf unterschiedlichen Genabschnitten. Dieser Umstand macht es möglich, dass einzelne Sequenzen des Jagdverhaltens durch Selektion in der Zucht verstärkt, abgeschwächt oder gar ganz herausgezüchtet werden.
Einzelne Teile des Beutefangverhaltens, wie das Fixieren oder Anpirschen, finden wir aber auch in Rassen, welche laut FCI zum Beispiel den Hüte- und Treibhunden zugeordnet werden. Schauen wir uns dazu einmal die Klassifizierung der FCI Gruppen an und welche Merkmale, wir in welcher Gruppe sehr oft finden.
Die FCI ist die Abkürzung für Fédération Cynologique Internationale, den größte kynologischen Dachverband. Dieser Dachverband kümmert sich nicht nur um die Gruppeneinteilung, sondern legt auch die Standards für die Zucht fest, was ich unbewertet lassen möchte.
Gruppe 1: Hüte- Und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde) Die Gruppe besteht aus 2 Bereichen. Den Schäferhunden und den Treibhunden. Beides sind Arbeitshunde, welche am Vieh zum Einsatz kommen können. Schäferhunde ordnen sich laut Beschreibung schnell unter. Die Schäferhunde sollen ohne viel Gebell, mit Schnelligkeit das Vieh zusammenhalten. Die Treibhunde sind dagegen mit Gebell unterwegs und treiben Vieh von einer Stelle zur nächsten.
Fixieren, Anpirschen, Auswählen- sind auch hier gesehene Bilder. Der ganze Rest danach des "Beutemachens" fällt jedoch raus, zumindest in der gewünschten Form.
Selbstständiges Jagdverhalten ist hier unerwünscht, jedoch wie wir schon im ersten Teil erfahren haben, durch das genetische Bild eines Beutegreifers, welches nunmal in jedem Hund steckt - nicht einfach ausgeschlossen. Die erwünschten Verhaltensweien, welche der Arbeit am Vieh dienlich sind, werden in der Zucht versucht zu verstärken.
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