Die FCI-Gruppe 4 = Dachshunde
Und bei dieser Gruppe schlägt es nun wieder höher - das Jäger-Herz. Denn, so klein und niedlich wie diese "Schoßhündchen" auch wirken mögen, vom gemütlichen Familienhund der Kategorie Gesellschaftshunde sind die Dachshunde nun wahrlich weit entfernt. Zu dieser FCI-Gruppe gehört streng genommen nämlich nur eine Rasse und zwar eine Jagdgebrauchshunderasse: der Dackel. Sicher in Deutschland neben dem Schäferhund nach wie vor eine der beliebtesten Hunderassen!
Wer aber nun den "Dackelverein" sucht, der wird wiederum eher nicht fündig, da die gängige Bezeichnung im Jägerlatein "Teckel" ist und somit der Teckelclub der Hauptansprechpartner ist. Wenn man diese Gruppe schon unterteilen möchte, dann bitte in die drei Kategorien: Standard-, Zwerg- und Kaninchenteckel. Die drei möglichen Varianten sind Kurz-, Lang- oder auch Rauhhaar in diversen Farbvarianten.
Leider werden insbesondere die Zwergdackel in Langhaar mittlerweile immer mehr als niedliche Ersthunde in Familien abgegeben, die weder mit Jagd, noch mit jagdlichem Sport etwas am Hut haben - genetisch wollen aber auch diese winzigen Vertreter oft nur eines, nämlich jagen!
Der Dackel ist und bleibt also ein klassischer Jagdgebrauchshund und wird daher auch nur richtig glücklich, wenn er in dieser Richtung ausgelastet wird. Dackel sind dabei (im Gegensatz zu Meutehunden) klassische Alleinjäger, die vorwiegend für die Jagd in Dachs- oder Fuchsbauten genutzt wurden, woher sie auch ihren Namen haben. Doch auch bei der Stöber- oder Fährtenarbeit kann ein Dackel gute Leistungen zeigen.
Für die Erziehung kommt erschwerend das dackeltypische Wesen hinzu: selbstbewusst und latent eigenbrödlerisch! Doch ohne dieses, würde er wohl nicht mutig in einen Bau gehen und dort notfalls auch alleine Entscheidungen treffen. Das macht das Handling dieser energischen und eigenständigen Hunde bisweilen anspruchsvoll, aber mitnichten unmöglich, wie der bisweilen behauptet wird.
Tja, aber warum ich der Dackel dann so klein und niedlich? Nunja, form follows function gilt auch hier. Die kurzen Beine und der eher längliche Körperbau sind in einem Dachsbau einfach dienlich.
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