Die FCI-Gruppe 5 = Spitze und Hunde vom Urtyp
Wenn man der Aufteilung der FCI weiter folgt, so gelangt man zu einer sehr heterogenen Rasse-Gruppe, die auch einen etwas unschlüssig klingenden Namen trägt: "Spitze und Hunde vom Urtyp".
Diese Gruppe ist wiederum in sieben Sektionen unterteilt, die vom nordischen Schlittenhund über den europäischen Spitz bis hin zum Urtyp jagdlicher Verwendung wie zum Beispiel dem canarischen Podenco, einige recht unterschiedlich anmutende Rassen enthält. Auch die Herkunft dieser Rassen könnte nicht unterschiedlicher sein - sie kommen aus dem nordischen Raum, ebenso wie aus Asien oder aber auch aus Europa.
Doch was ist nun die Gemeinsamkeit dieser Hunderassen und wie müssen diese Hunde im Hinblick auf ihre jagdlichen Eigenschaften eingeordnet werden?
Diese Rassen eint vor allem ihre Nähe zu den Urtypen des Hundes (Wolf bzw. altägyptischer Tesem) und dies sowohl optisch als auch im Wesen. Optisch spiegelt sich diese Nähe zu den Vorfahren unserer Hunder ganz offensichtlich vor allem in ihrer über den Rücken getragenen Ringelrute, ihrem zumeist sehr dichten Fell mit Unterwolle sowie in den sehr charakteristischen Stehohren wider. Insbesondere in den nordischen Schlittenhunden erkennt man noch die Züge des Wolfes sehr deutlich.
Doch weit entscheidender ist wohl die Ähnlichkeit dieser Rassen im Hinblick auf ihre Wesenszüge. In so ziemlich allen diesen Rasseprofilen (so unterschiedlich die Verwendung der einzelnen Rassen als Hüte- Jagd- oder Schlittenhunde auch sein mag) wird auf eher selbstbewusste, eigensinnige, äußerst bewegungsfreudige und zumeist auch territorial veranlagte Tiere verwiesen, deren Erziehung sich eher schwierig gestaltet. Kein einziger Vertreter wird alle "Anfängerhund" oder "leicht erziehbar" beschrieben.
Und genau das macht auch die Ursprünglichkeit dieser Rassen aus, denn die Vorfahren unserer Hunde waren genau das: "ausdauernd", "autark" und "territorial". Doch sie waren noch etwas, nämlich jagdlich!
Comments