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  • Kristina Räder

"Let´s go out and play the doggies!" Kevin Butler



So oft geht mir dieser Satz von Kevin durch den Kopf, den er gerne nutzt, wenn es mit dem Training losgeht! Für mich ein Mensch, der mit so viel Herzblut bei der Hundearbeit dabei ist, immer für den Hund denkend und immer fair.

Und an diese Trainings mit ihm denke ich immer wieder mit einem Schmunzeln und sehr gerne zurück. Hoffentlich bald wieder!

Dahinter steckt für mich eine Grundhaltung, die ich sehr schätze und die mir in der Arbeit mit den Hunden sehr wichtig ist.

Hast du in der Basisarbeit viel Geduld bewiesen, so gehst du einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Ein Team zu werden, sich zu kennen und fair mit dem Partner Hund umzugehen, das bringt für mich Arbeit hervor, die von außen leicht aussieht.

Dabei heißt es auch den Hund anzunehmen, mit all seinen Stärken und Schwächen. Mit diesen umzugehen lernen und das beste herausholen mit dem Potential, was man hat. Oft werden gute Hunde viel zu früh, viel zu weit gepusht und Hunde, die vielleicht ein wenig länger bräuchten, um zu reifen wird mangels Geduld der Stempel "Kein Bock" aufgedrückt.

Dabei braucht es manchmal nur ein wenig Zeit und Fingerspitzengefühl. Und gerade dieses ist es, was Hundeführer in erster Linie bei sich schulen müssen, ohne immer nur zu sehen, was der Hund schon wieder gemacht hat. Keine Messlatte dran zu halten, die eine Norm darstellen soll und dann auf Biegen und Brechen im gleichen Tempo vorgehen wollen, wie es vielleicht mit Hund A geht, mit B aber nicht.

Erst diese Woche habe ich wieder erlebt, dass die Wahrnehmung des Besitzers etwas völlig anderes widergibt, als das, was der junge und noch etwas ungestüme Hund tatsächlich schon tolles geleistet hat. Es ist so schade, wenn Team sich schwer tun zueinander zu finden, oder der menschliche Maßstab so hoch angesetzt ist, dass selbst eine Giraffe es schwer hätte rechtzeitig daran zu kommen. Gerade für junge Hunde, die die Reaktionen teils gar nicht nachvollziehen können, fördert das selten eine gute und konzentrierte Mitarbeit.

Da gehe ich doch lieber mit Menschen raus, die Spaß und Freude an der Arbeit mit ihren Hunden haben, auch mit Niederschlägen umgehen können und in erster Linie zum Ziel haben ein besserer Hundeführer zu werden, dann klappt es in der Regel auch mit dem Hund besser, ohne dass man explizit an diesem herumgetrickst hat!

Hunde werten nicht. Sie kategorisieren nicht in "gut" oder "schlecht". Sie kennen auch unser gern genutztes Wertesystem nicht. Es ist ihnen auch ehrlich gesagt völlig schnuppe, ob ihre Performance jetzt vor den anderen der Gruppe Eindruck schindet und Herrchen und Frauchen hinterher auf Wolken schweben vor lauter Stolz, oder ob es so "schlecht" war, dass gerade diese lieber in einem Erdloch verschwinden würden.

Für sie geht das Leben danach weiter, ganz normal - wie immer.

Eine Eigenschaft, welche ich oft bewundere und deswegen versuche, so gut wie möglich es ihnen gleich zu tun!

Und ja, dann gehen wir mal raus und spielen mit unseren Hunden ein paar nette Retrieves!

Guten Start in die neue Woche für euch!

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