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  • Kristina Räder

Mit einem Welpen schon ins Training?



Kommt ein Welpe ins Haus, stellt sich schnell die Frage, wann mit dem Training begonnen werden sollte.

Als erstes möchte ich die Begriffe Training und Erziehung in diesem Zusammenhang trennen. Denn es sind für mich 2 Bereiche, die auch per Definition anders zu verstehen sind.

"Unter Erziehung versteht man die pädagogische Einflußnahme auf die Entwicklung und das Verhalten Heranwachsender. Dabei beinhaltet der Begriff sowohl den Prozess als auch das Resultat dieser Einflußnahme.“ Wikipedia

"Planmäßige Durchführung eines Programms von vielfältigen Übungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit." Wikipedia

Führt man sich diese Begriffsklärungen vor Augen, so wird klar, dass Erziehung sowieso mit dem Tag des Einzuges beginnt. Denn ab diesem Zeitpunkt lernt der Welpe die Spielregeln des neuen Haushaltes kennen. Hierzu zählt schon die Abwandlung des Tagesablaufs, die Grenzen, welche in deinem Bereich gelten, die Einflussnahme auf ein zu grobes Spielverhalten und und und..... All diese Handlungen führst du ständig durch und sie tragen dazu bei, den Alltag miteinander zu regeln und deinen neuen Mitbewohner zu einem alltagstauglichen Familienmitglied werden zu lassen.

Schauen wir uns den Begriff des Trainings an, so wird hierbei deutlich, dass es sich um ein Konzept handelt, welches ein Ziel verfolgt. Dies sind einfach betrachtet zum Beispiel Dinge, die ich im Bereich Beschäftigung und Arbeit mit meinem Hund erarbeiten möchte. Wichtig ist hierbei auch: Ich habe ein Ziel vor Augen. Habe ich selbst nicht den Plan, wie ich dieses erreiche, so ist es durchaus hilfreich sich an dieser Stelle ebenfalls Unterstützung zu holen von jemandem, der mir beim Erreichen dieser Ziele helfen kann.

Auch das Training kann im Grunde nach kurzer Eingewöhnungszeit im neuen zu Hause beginnen. Ich kenne noch die Ansicht, dass es doch für so einen jungen Hund noch viel zu früh ist und man ihn "erstmal ein bisschen Hund sein lässt".... Beschäftige ich mich mit dem Thema Lernverhalten, verstehe, dass ich mit Motivation beginne und dass niemals im Leben eines Hundes die Verbindungen im ZNS so schnell geschaffen werden, wie in den ersten Lebensmonaten, so steht diese Aussage und Ansicht überhaupt nicht mehr zur Diskussion!

Es handelt sich hier nicht um ein Pferd, welches ich aufgrund seiner körperlichen Reife für einen reitertragenden Zweck erstmal ein bisschen auf der Wiese reifen lasse.

Mit angemessenem Tempo und bedachter Dosis an Trainingeinheiten (zu Beginn kurz und dafür lieber häufiger) schaffe ich zum einen sehr schnell die ersten wichtigen Schritte zu en angestrebten Zielen, zum anderen entwickelt ein junger Hund so auch Spaß am Lernen, wenn ich dies richtig anstelle.

Die Variante den Hund erstmal Hund sein lassen, stammt für mich noch aus Zeiten, in denen die Methodik einem Hund etwas beizubringen noch eine andere war und das Wissen über das Lernen des Hundes im Allgemeinen noch deutlich hinter dem lag, was uns heute zur Verfügung steht.

Das Thema Training vs. Erziehung wird uns auch im 4.Teil des Junghundewissen-Onlinekurses beschäftigen, welcher am 03.05. stattfindet. Du hast Fragen, oder möchtest noch teilnehmen? Melde dich gerne!

Weitergehende Infos rund um deinen Vierbeiner: https://linktr.ee/hundepraxis

Foto: Anna Auerbach

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