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  • Kristina Räder

Ob Hundehalter, die sich von ihren Hunden spazierengehen lassen,


...auch sonst irgendwie Probleme mit Entscheidungen haben?

Ich weiß, es gibt unzählige dieser Begegnungen, aber gestern hatte ich gleich mehrere davon - ob der Mond ungünstig stand? Wir sind in einem kleinen Wäldchen mit 2 jungen Hunden zum Training. Es ist zu verschiedenen Zeiten wirklich Naherholungsort, aber mittags trifft man nur vereinzelt Spaziergänger dort. Wir hatten ein Dummy für einen der beiden ausgelegt, als von der rechten Seite ein Herr mit seiner Welsh Terrierhündin kam, sehr niedlich, sie sieht man ja wirklich selten. Sie trug einen großen Ball mit sich.

Auf meiner Höhe, zur wartenden Juniorhundehalterin "Sie können ruhig kommen...." Wir erklärten ihm, dass wir warteten, bis er vorbei sei. "Aha - ja wir wollten eigentlich da entlang". Eigentlich kein Problem, wenn man seinen Hund näme und sich für einen Weg entscheiden würde. Er ging weiter, seine Hündin aber schon voller Freude bei mir, legte den Ball bei mir ab und ließ ihn schön den Weg runterrollen. LUSTIG - fand sie das, holte ihn wieder legte ihn wieder vor mich und ließ ihn wieder rollen. Und wieder und wieder, bis sie die Senke ein Stück vor mir entdeckte und das da weiter machte. Wo Herrchen hin verschwunden war, spielte irgendwie keine Rolle. Sie schien große Freude daran zu haben, darauf zu spekulieren, dass ich gleich auf das Spiel eingehen könnte.

Herrchen merkte das dann schon irgendwie, kam zurück auf unsere Höhe, sprach sie nett an und wechselte in den Weg gerade vor mir in Richtung wartender Juniorhundbesitzerin. Irgendwie juckte die kleine Dame das so gar nicht, sie machte weiter. Ging zwar immer mal ein paar Schritte hinterher, entschied sich dann aber dafür, den Ball wieder durch die Senke rollen zu lassen. Wenigstens einer der beiden, der klar wusste, was sie da gerade vorhatte. Herrchen blieb stehen, rief, ging weiter, rief nochmal sehr freundlich, ging weiter....Ich weiß nicht, wie lange sich dieses Schauspiel dranhielt.

Es gab dann aber doch irgendwann den erhellenden Moment, an dem er wieder zurückkam und wie ich dachte, seinen Hund dann zu sich holen würde, um sie anzuleinen und weiterzugehen.

Ok - er kam zurück: "Können sie die bitte mal festhalten".....?? Ich? Nen fremden Terrier mit Beute, weil er nicht in der Lage ist, seinen Hund ganz einfach zu sich zu rufen? Ich erklärte ihm, dass ich das sicher nicht machen würde, worüber er etwas pikiert erschien. Vielleicht auch eher ob der Tatsache, dass es dann einfach noch ein wenig verzögerte, bis er sie endlich bei sich hatte. Aber anstelle die gute Dame anzuleinen, hielten sie einen magischen Moment inne, er erzählte ihr irgendwas in einem sehr freundlichen Ton, dass sie nun hier lang gingen, die Leine in seiner Hand blieb unbenutzt. Am Ende schaffte er es jedoch mit seinen zarten Argumenten, sie zur Entscheidung zu bewegen mit ihm zu gehen.

Mich wundert wirklich nichts, dass es immer wieder Situationen gibt, wo solche Hunde einfach machen, was sie wollen und ich liebe sie dafür, dass wenigstens sie in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen, wenn ihre Besitzer es schon nicht für sie tun.

Ob sie das sonst im Leben auch nicht machen? Ich bin - egal wie oft ich es erlebt habe - immer weder fasziniert von solchen Situationen!

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