Vollbepackt.....
- Kristina Räder
- 28. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit

...bin nicht nur ich manchmal, wenn ich losziehe um Dummys für die nächste Runde auszulegen.
Auch viele Hunde sind vollbepackt. Vollbepackt mit Erwartungen, wie sie zu sein haben, was wir von ihnen wollen, was sie für uns bedeuten. Oft nehme ich wahr, dass dies eine ganz schön große Bürde ist, die so mancher Hund trägt. So werden manche als Sportbegleiter angeschafft und haben vielleicht gar nicht so viel Freude an dem Sport, den man für sie ausgewählt hat. Da werden Vollgebrauchshunde von einem völligen Hundenewbie angeschafft, dessen Hundehorizont die Fähigkeiten und Leistungen dieses hochleistungsfähigen Hundes noch gar nicht erfassen und somit nur schwer lenken können. Da soll der Hund "überall mit hingenommen werden", auch zu Happenings, die für diesen individuellen Hund vielleicht einfach nur stressig und nervig sind und er besser zu Hause auf der Couch geblieben wäre.
Nicht selten entstehen hier genau die Probleme, die dann mehr oder weniger dringend bei fachkundigen Menschen zu lösen versucht werden. In der Regel sind dies dann Hundetrainer.
Aber ist es nicht auch ein bisschen, wie mit dem Zusammenleben von Menschen, egal auf welcher zwischenmenschlichen Ebene? Habe ich Erwartungen, von außen etwas zu bekommen, was ich mir selbst nicht geben kann, so geht dies i.d.R. immer schief. Über kurz oder lang gibt es Konflikte, die dann entweder zu einer Lösung führen, oder die Situation eben unbefriedigend für alle bleibt.
Ich wünsche mir auch für Hunde, dass sie dann ins Leben geholt werden, wenn sie mich bei etwas begleiten können, was mir und dem hoffentlich passenden Hund beidseitig Freude bereitet. So passt sicher der Bernhardiner weniger zum Agility als der Border, der Retriever besser zur Dummyarbeit als der Saluki.
Deswegen ist es mir zum einen wichtig herauszufinden, welche Hunderasse gut zu deinem Leben passen kann(immer unter der Voraussetzung, dass die typischen Rasseeigenschaften dann auch tatsächlich bei dem Individuum gegeben sind) und auch, dass wir uns frei machen davon, dass wir von den Hunden etwas brauchen, was sie uns geben sollen. Dafür solltest du selbst sorgen und nicht der wundervolle Vierbeiner an deiner Seite.
Bist du anderer Meinung? Ich bin gespannt!
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