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Wie viel Hobby braucht ein Hund?

  • Kristina Räder
  • 15. Mai 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Es ist nicht all zu lange her, dass ich eine liebe Kundin auf einem gemeinsamen Spaziergang fragte, warum sie eigentlich mit ihrem jungen Rüden "nur" noch in der Dummyarbeit unterwegs sei. Nicht, weil ich es nicht selbst so unterstreichen würde, dass ein Hobby für den Hund auch absolut ausreichend wäre, sondern weil ich wusste, wie viel Freude und auch Erfolge sie mit ihrer Hündin im Obedience erreicht hatte und sie dieses Hobby ebenfalls sehr gewissenhaft und mit nachhaltigem Training verfolgt hatte. Dies auch zwischendurch immer mal besucht hatte.

Ihre Antwort war: " Weil ich lieber eines richtig und von Grund auf mache, als alles nur so ein bisschen."

Es gibt in der heutigen Zeit so unheimlich viele Angebote, welche du mit deinem Hund wahrnehmen kannst. Alles scheint das Tollste, Coolste, Artgemäßeste und überhaupt zu sein.

Bei all diesen vielen Angeboten kann man schonmal leicht den Fokus verlieren und auch den Gedanken vergessen, dass manches Mal weniger auch mehr sein kann!

Ihre Aussage teile ich tatsächlich. Nun ist mein Anspruch an meine eigenen Hunde, vielleicht auch ein anderer, als von Person A, B, C usw.

Ich beobachte jedoch auch oft, dass sehr viel so ein bisschen angefangen wird und man sich dann ärgert, weil etwas im Training nicht so schnell, sauber und akkurat klappt, wie gewünscht, oder der Hund manchmal ein bisschen ins Rudern gerät, wenn beispielsweise Kommandos nicht sauber den Hobbys nach getrennt sind.

Immer bewusst bin ich mir, dass ein Hund gewisse Lernkapazitäten hat. der eine mehr, der andere eben weniger. Hund 1 hat grundsätzlich viel mehr Passion in dem einen als Hund 2 in dem anderen.

Je einfacher, simpler und strukturierter ich einen Trainingsplan umsetze, desto nachhaltiger ist dieses meist und desto weiter komme ich in der Regel in meinem Fach. Alles baut aufeinander auf und ein solides Grundfundament ist von großer Bedeutung.

Wann lege ich dieses? Beim Hund meist in den ersten Lebensmonaten. Da ist dieser aber nicht nur mit meinem Training beschäftigt, sondern auch mit Wachstum, Entwicklung, Anpassung ins Halterleben und einfach Hundsein.

Ich finde dies ist eine ganze Menge. Wäre es da nicht ein guter Deal, sich ein Hobby herauszusuchen und damit erst einmal anzufangen?

Es spricht ja nichts dagegen, im Laufe der Zeit auch neue Dinge auszuprobieren. Vielleicht wird man sogar dazu gezwungen, wenn körperliche Einschränkungen des Hundes oder die Interessenlage einfach entgegen gelieferter Rassebeschreibung so gar nicht passen.

Nicht zu vergessen, dass manchmal das tollste Hobby auch einfach ist, auf langen gemeinsamen Wegen die Natur zu erkunden.

Ich erinnere mich sehr gerne an diesen immer wieder eingebrachten Hinweis von einem wahrlichen Hundefetischist, der jedoch mittlerweile die Flucht nach Kanada angetreten hat. Manches Mal wünsche ich mir für viele seine herrlich pragmatische, pro-Hund-gerichtete Art & Weise des Umgangs mit Hunden.

Wie siehst du das? Habt ihr ein gemeinsames Hobby und gibt es vielleicht etwas, was du gerne einmal ausprobieren würdest?

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

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